Sie sind zu einem festen Bestandteil des Roadmap-Angebots geworden: Am 31. Januar 2024 fand der bereits 7. Workshop-Nachmittag zu Schlüsselthemen der Elektromobilität statt. Erstmals wurde dabei das Thema «Netzdienlichkeit von Ladeinfrastrukturen» behandelt, welches grossen Anklang fand.
Intensiv gearbeitet wurde auch in den Workshops zum Laden in Mehrparteiengebäuden und zum Laden in Parkhäusern. Der wohlverdiente Apéro zum Ausklang bot einen willkommenen Raum, die Diskussionen fortzuführen, Kontakte zu knüpfen und sich mit Gleichgesinnten auszutauschen.
Der nächste Workshop-Nachmittag am 23. April findet zur Abwechslung als Online-Veranstaltung statt. Aber keine Angst: es wird dieses Jahr noch mehrere Gelegenheiten geben, sich in der Community zu treffen.
Zum Start in den Leuchtturm-Workshop-Nachmittag am 31. Januar in Ittigen äusserten sich Stefan Aeschi, Hauseigentümerverband Schweiz HEV, Nathalie Blumenau, BKW Energie AG und Andreas Burgener, auto-schweiz dazu. Ihre Antworten sehen und hören Sie hier:
In ihrem bereits dritten Treffen legten die Teilnehmenden den Schwerpunkt auf die konkreten Produkte, welche aus dieser Workshop-Serie hervorgehen sollen. Zudem schärften sie miteinander die Methodik, die Organisation, die Rollen der Beteiligten und die Diffusion.
Zentrale Fragen waren dabei:
Am Ende des erfolgreichen Workshop-Tags waren sich die Teilnehmenden einig, dass ein einfacher Leitfaden bzw. eine anbieterunabhängige Customer Journey für die Energieoptimierung in Mehrparteiengebäuden mit Ladeinfrastruktur entwickelt werden soll.
Zudem skizzierten sie bereits eine Projektorganisation für die Ausarbeitung der Inhalte.
Wann ist der richtige Zeitpunkt, Ladestationen zu bauen? Wie viele und welche? Mit welcher Ladeleistung? Was kostet das und wann ist der Return on Investment erreicht? Keine einfach zu beantwortenden Fragen. Aber: Ein einfach zu bedienendes Tool soll bald Abhilfe schaffen.
Die Arbeitsgruppe setzte ihre Überlegungen zur Entwicklung eines Rechners fort, der sich in erster Linie an Eigentümer, Betreiberinnen und Verwalter von Parkhäusern richtet, die das Parkieren als Nebengeschäft betreiben. Dieses Tool soll ihnen nützliche Informationen liefern, die ihnen die Auswahl einer Ladeinfrastruktur erleichtern, welche ihren Bedürfnissen angepasst ist. Um dies zu erreichen, verfeinerten die Teilnehmenden die Parameter des Rechners sowie den Inhalt und die Form der vom Rechner erzeugten Ergebnisse. Ausserdem stellten sie erste Überlegungen zu relevanten Kommunikationsinstrumenten an, um den Rechner bei der Zielgruppe bekannt zu machen. Mit diesen Ergebnissen rückt die Realisierung einen grossen Schritt näher.
Die Zahl der Elektroautos nimmt zu. Und damit auch die Belastung für die Stromnetze. Aber ist das wirklich so? Oder ist das Potenzial des Schwarmspeichers, den die Batterien von zigtausend Elektroautos darstellen, ein Asset für die Stabilisierung des Netzes? Könnte man mit der Bereitstellung von Kapazität gar Geld verdienen?
Die Diskussion in der ad hoc-Arbeitsgruppe zeigte, dass man sich gerade unter Fachleuten noch nicht einig ist, was unter "netzdienlich laden" verstanden wird. Es zeichnete sich aber ab, dass es darum geht, das Laden auf Ebene des Gebäudes, des Quartiers und des Netzes optimal zu gestalten. Klar wurde auch, dass der Nutzen dem System als Ganzes zugutekommen soll, aber dass die Bereitstellung von Flexibilität mittelfristig auch Geschäftschancen bietet. Als Fazit des Workshops könnte man formulieren: Es gilt, das gemeinsame Verständnis des «netzdienlichen Ladens» weiter zu schärfen, inhaltliche Grundlagen zu schaffen und die Marktpotenziale zu ermitteln.