Über die letzten zweieinhalb Jahre haben bereits sechs Workshop-Veranstaltungen zu Schlüsselthemen der Elektromobilität stattgefunden. Bei diesen Anlässen arbeiten unterschiedlichste Akteure gemeinsam an konkreten Massnahmen, die zur Verbreitung der Elektromobilität beitragen. Die Workshops dienen darüber hinaus auch der Vernetzung und dem Informationsaustausch im informellen Rahmen. Auch der letzte Anlass war gut besucht, es wurde rege diskutiert und intensiv gearbeitet.
Im Zentrum des gut besuchten Workshops stand die Frage, wie die Ladeinfrastruktur optimal in das Energiesystem eines Mehrparteiengebäudes integriert werden kann. Die Teilnehmenden stellten fest, dass es noch einige Herausforderungen zu meistern gilt, um diese Integration zu erreichen. Sie beginnen bei Informationsdefiziten bei Eigentümern, Branche und Investoren, reichen über uneinheitliche Standards und inkompatible Komponenten bis zu offenen Fragen zur Wirtschaftlichkeit aus Sicht der Investoren. Es wurde ebenfalls festgestellt, dass bereits verschiedene Lösungen vorliegen, aber teilweise noch nicht bekannt sind oder hohe Anfangsinvestitionen erfordern. Die Workshopleitung des BFE wird nun die Ergebnisse analysieren und mit den Akteuren die nächsten Schritte planen.
Auf Initiative von ParkingSwiss und ASTRA hat sich eine Gruppe von Akteuren erstmals getroffen, um gemeinsame Massnahmen beim Laden in Parkhäusern auszuloten. Unter verschiedenen Themen wie Brandschutz, Geschäftsmodellen für das Laden oder bidirektionalem Laden entschieden sich die Teilnehmenden schliesslich, einen Kalkulator zu entwickeln, der es Parkraumeigentümern künftig erleichtern soll, das passende Businessmodell für Ladelösungen zu finden. Die Arbeitsgruppe wird in einem nächsten Workshop diesen Kalkulator weiter ausarbeiten. Parkraumeigentümer sind herzlich eingeladen, sich an der Entwicklung zu beteiligen.
Der Fokus des bereits vierten Workshops in diesem Themenkreis lag auf dem «zweiten Leben» ausgedienter Batterien von Elektroautos. Dazu zeigte zunächst Bertrand Schutz auf, wie die Wiederverwendung von Lithium-Batterien bei der Libattion AG bewerkstelligt wird, anschliessend präsentierte David Flaschenträger das MultiLife-Konzept der KYBURZ Switzerland AG. Ergänzend gewährte Christian Ochsenbein ad hoc Einblicke in die Forschung von CircuBAT zum gleichen Thema.
Corinne Spillmann, Wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bundesamt für Umwelt BAFU, leitete die abschliessende Diskussion, in der die für eine sinnvolle Regulierung relevanten Fragen eingehend und teilweise auch kontrovers debattiert wurden.
