Rückblick auf die Entwicklung der Roadmap

Wie alles begann

2022 jährt sich zum 30. Mal die Unterzeichnung der Klimarahmenkonvention der UNO in Rio de Janeiro. Auf diese erste allgemeine Übereinkunft über die Ziele in der Klimapolitik folgten mehrere Klimakonferenzen. 2015 in Paris setzten sich die Vertragspartner zum Ziel, den Anstieg der globalen Durchschnittstemperatur «deutlich unter 2° C zu halten». Die Schweiz will ihre Verantwortung wahrnehmen, indem sie ihre Treibhausgasemissionen bis 2030 gegenüber 1990 halbiert und bis 2050 auf «Netto-Null» senkt. Dem Transportsektor kommt bei der Erreichung dieser Ziele eine Schlüsselrolle zu.

Mit der «Charta von Luzern» unterstrichen relevante Schweizer Entscheidungsträgerinnen und -träger aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Gesellschaft 2010 die Dringlichkeit des Handelns. Sie verpflichteten sich dazu, der Schweiz mit ihren Aktivitäten den Weg in die Elektromobilität zu ebnen. 2015 definierte der Bundesrat in seinem Bericht zur Elektromobilität zahlreiche Massnahmen zur Förderung elektrisch betriebener Fahrzeuge. Die Schweizer Autoimporteure stellten in Aussicht, den Anteil der Elektrofahrzeuge an den Neuzulassungen bis 2020 auf 10 Prozent zu erhöhen.

Auf Einladung von Bundesrätin Doris Leuthard versammelten sich am 28. Mai 2018 Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Kantonen, Städten und der Elektromobilitätsbranche sowie Flottenbetreiber und Verantwortliche der Baubranche. Sie diskutierten, wie der Anteil von Elektroautos innerhalb kurzer Zeit deutlich gesteigert werden kann. Im Nachgang zu diesem «Runden Tisch» reichten sie Vorschläge für geeignete Massnahmen ein.
Daraus entstand die Roadmap Elektromobilität 2022. Sie wurde am 18. Dezember 2018 in Bern von 50 Vertreterinnen und Vertretern der Elektrizitäts-, Mobilitäts- und Immobilienbranche sowie des Bundes, der Kantone und der Städte und Gemeinden unterzeichnet. Gemeinsam setzten sie sich zum Ziel, den Anteil der Steckerfahrzeuge (reine Elektrofahrzeuge und Plug-in-Hybride) an den Neuzulassungen von Personenwagen von damals rund 3 Prozent auf 15 Prozent im Jahr 2022 zu erhöhen.

Phase 2018 - 2022

Zu den Erstunterzeichnenden gehörten unter anderem das UVEK und die Bundesämter für Energie (BFE), für Strassen (ASTRA), für Umwelt (BAFU), für Raumentwicklung (ARE) sowie für Bauten und Logistik (BBL). Weiter auch die Bau-, Planungs- und Umweltdirektorenkonferenz (BPUK), die Energiedirektorenkonferenz (EnDK), der Schweizerische Städteverband (SSV) und der Schweizerische Gemeindeverband (SGV). Dazu kamen Akteurinnen und Akteure aus der Wirtschaft wie zum Beispiel die Post und die SBB, Bouygues, Fenaco, ABB, Alphabet, Electrosuisse, der Autogewerbe-Verband der Schweiz und die Mobilitätsclubs ACS, TCS und VCS. Weitere Unternehmen stiessen nachträglich dazu, etwa ewz, Swisscom und Uber.

Initiiert wurde die Roadmap vom Eidgenössischen Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK. Die Aktivitäten werden vom Bundesamt für Energie (BFE) und vom Bundesamt für Strassen (ASTRA) koordiniert. Die Roadmap ist ein breit abgestütztes Programm, das die Beteiligten gemeinschaftlich und freiwillig vorantreiben. Mit rund 65 konkreten Massnahmen tragen sie dazu bei, dass sich die Elektromobilität in der Schweiz rasch durchsetzt. Einige davon wurden bereits abgeschlossen, andere sind in der Umsetzung oder in Planung.

Was die Roadmap geleistet hat

Rückblickend auf die erste Phase kann die Roadmap eine positive Bilanz ziehen. Das Ziel, den Anteil der Steckerfahrzeuge an den Neuzulassungen auf 15 Prozent im Jahr 2022 zu erhöhen, wurde bereits 2021 deutlich übertroffen. Der in den letzten Jahren rasant wachsende Marktanteil der Elektromobilität in der Schweiz kann zwar nicht einzig der Roadmap zugeschrieben werden. Die Roadmap hat aber sicher zur Dynamisierung der Entwicklung beigetragen und die Rahmenbedingungen für die Elektromobilität verbessert. «Die hauptsächliche Absicht der Initiative war es, hemmende Faktoren zu beseitigen und ein günstiges Umfeld für die Entwicklung der Elektromobilität zu schaffen», sagt Alois Freidhof vom BFE, Projektleiter der Roadmap. «Dieses Ziel haben wir erreicht.»

Das verbindende Element der Roadmap ist der Konsens, dass es gemeinsame Anstrengungen braucht, um der Elektromobilität rasch zum Durchbruch zu verhelfen. Die einzelnen Akteure haben zwar verschiedene Hintergründe und setzen unterschiedliche Akzente. Der Einsatz für die gemeinsamen Ziele und der Austausch fördern aber das gegenseitige Verständnis und schaffen eine aktive Community mit einer wichtigen Aufgabe. Wer dabei ist, gestaltet die Zukunft der Elektromobilität aktiv mit, hat privilegierten Zugang zu privaten und staatlichen Stakeholdern und erhält Informationen des Bundes aus erster Hand.

Newsletter

Mit dem Newsletter werden Sie über alle Aktivitäten der Roadmap Elektromobilität 2025 informiert.

Dies ist ein Pflichtfeld.
Vielen Dank für Ihre Newsletter-Anmeldung.