Die Idee

Die Roadmap Elektromobilität

Ob die Schweiz ihre Klimaziele erreicht, hängt nicht zuletzt vom raschen Erfolg der Elektromobilität ab. Mit der Unterzeichnung der Roadmap Elektromobilität 2025 haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Wirtschaft und der öffentlichen Hand dazu bekannt, die Entwicklung in diesem Bereich gemeinsam zu fördern.

Die Roadmap ist eine Plattform zur Vernetzung dieser Akteure. Sie tragen mit individuellen Massnahmen zur Entwicklung der Elektromobilität bei. Zusätzlich engagieren sie sich in gemeinsamen Massnahmen in Schlüsselthemen («Leuchttürmen») wie dem Ausbau der Lademöglichkeiten in spezifischen Situationen (Mehrparteiengebäude, Quartiere, Points of Interest) und in der Kreislaufwirtschaft von Batterien.

Die Roadmap wurde vom UVEK initiiert und von den Bundesämtern für Energie und Strassen BFE und ASTRA geführt. Sie bietet regelmässig Informations- und Austauschveranstaltungen sowie thematische Workshops für ihre Mitglieder an. Die Roadmap versteht sich als Plattform für die Vernetzung der Akteure und für die Förderung von Massnahmen im Zusammenhang mit der Elektromobilität. Die Teilnahme gründet auf Freiwilligkeit und ist nicht mit finanziellen Engagements verbunden.

Was die Roadmap ist – und was nicht

Der Ansatz der Roadmap besteht nicht darin, die Elektromobilität mit schwerfälligen Förderprogrammen voranzubringen. Stattdessen soll die Elektromobilität mit gut abgestimmten freiwilligen Massnahmen, direkter Kommunikation und kurzen Wegen zwischen den Stakeholdern und dem Bund vorangebracht werden. Die Roadmap ist kein Top-Down-Masterplan, sondern das Abbild eines dynamischen Prozesses, der von der Eigeninitiative der Teilnehmenden lebt. Diese können Projekte selbstständig vorantreiben, aber auch zusammenarbeiten, um von Synergien zu profitieren und gemeinsamen Anliegen zum Durchbruch zu verhelfen.

Der Bund übernimmt dabei die Rolle des Koordinators und kann einzelnen Initiativen im Rahmen bestehender Finanzierungsgefässe Starthilfe gewähren. Zu den Aufgaben des Bundes gehören die Kommunikation, die Organisation und Moderation von Veranstaltungen sowie die Begleitung der Teilnehmenden. Das umfasst auch die Vermittlung von Kontakten und das Erfassen der Projektfortschritte. Diese Aufgaben werden von der beauftragten Geschäftsstelle wahrgenommen und mit Mitteln des BFE-Programms EnergieSchweiz finanziert.

Beispiele von Massnahmen

Die folgenden Beispiele sollen verdeutlichen, wie breit das Spektrum der Teilnehmenden und ihrer Aktivitäten zugunsten der Elektromobilität ist. Alle Massnahmen finden Sie hier.

Electrosuisse organisiert regelmässig regionale Infotage zu den Themen Elektromobilität und Solarstrom unter dem Titel «Driving Experience». Dabei arbeitet der Verband für Elektro-, Energie- und Informationstechnik mit Garagisten vor Ort zusammen, die Elektrofahrzeuge für Probefahrten zur Verfügung stellen. Für Claudio Pfister, Leiter e-mobile von Electrosuisse, sind persönliche Fahrerlebnisse entscheidend, um Zweifel an der Elektromobilität auszuräumen: «Das fast geräuschlose Fahren und die starke Beschleunigung wecken Emotionen und die Bereitschaft zum Umsteigen.» Weitere Roadmap-Projekte von Electrosuisse sind ein Ladepark zu Demonstrationszwecken in Fehraltorf und die Förderung des Fachwissens von Elektroinstallateurinnen und -installateuren.

Das ASTRA beteiligte sich mit insgesamt fünf Massnahmen an der Roadmap 2022, von denen vier bereits umgesetzt sind. Zu diesen gehört etwa die Einführung von grün markierten Ladeplätzen oder die «Auflastung» von Elektrofahrzeugen. Diese gelten neu bis zu einem Gesamtgewicht von 4250 kg als leichte Motorfahrzeuge anstatt wie Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor bis 3500 kg. Noch nicht abgeschlossen ist die Ausrüstung aller 100 Autobahnrastplätze des Bundes mit Schnellladestationen. Anfang 2019 hat das ASTRA fünf Anbietern den Zuschlag für die Realisierung dieser Anlagen erteilt. Bis Ende 2022 werden voraussichtlich etwa die Hälfte der Stationen in Betrieb sein, bis 2030 die restlichen. Dadurch wird das bereits bestehende Netz von (Schnell-)Ladestationen auf Raststätten, die den Kantonen gehören, weiter ausgebaut.

Der Verein Zukunftsregion Argovia hat zusammen mit den Partnern AEW Energie AG und der Eniwa AG im Kanton Aargau die Carsharing Plattform E-Cargovia aufgebaut. Seit November 2021 heisst das Angebot Swiss E-Car. Geplant ist nun ein weiterer Ausbau des Angebots mit regionalen Partnern in anderen Kantonen sowie eine Umwandlung in ein selbstständiges Unternehmen in den nächsten 1 bis 2 Jahren. «Als Mitglied der Roadmap haben wir von der Teilnahme insofern profitiert, dass wir Informationen über die Aktivitäten des Bundes aus erster Hand erhalten haben und diese Aktivitäten mitgestalten konnten», sagt Matthias Eifert, Geschäftsführer der Zukunftsregion Argovia. Swiss E-Car wird auch bei der Roadmap 2025 mitwirken und sich neue Ziele setzen. Im Fokus stehen neue Partner, neue Regionen und neue Angebote neben dem klassischen Public Carsharing.

Der Verkehrsclub der Schweiz (VCS) bewertet seit vielen Jahren die Umweltauswirkungen von Fahrzeugen anhand der Zulassungsdaten des ASTRA. Exklusiv publiziert er dabei auch Listen der Elektroautos und der Plug-In-Hybrid-Fahrzeuge. «Wir wollen aufzeigen, dass es unter den Steckerfahrzeugen grosse Unterschiede in Bezug auf die Energieeffizienz und die Umweltauswirkungen gibt», sagt Projektleiterin Anette Michel vom VCS. «Damit bringen wir den Umweltaspekt in die Diskussion um die Elektromobilität ein.» Bewertet werden der CO2-Ausstoss, die Lärmemissionen sowie die Grösse der Batterie.

 

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