Mit der Unterzeichnung der neuen Ziele gilt definitiv: Die seit 2018 erfolgreich laufende Roadmap Elektromobilität wird verstärkt und bis 2025 verlängert. Diese neue Etappe der Roadmap haben hochrangige Vertreterinnen und Vertreter der Automobil-, Elektrizitäts-, Immobilien- und Fahrzeugflottenbranche sowie von Bund, Kantonen, Städten und Gemeinden am 16. Mai 2022 in Biel/Bienne mit ihrer Unterschrift lanciert.
Wir freuen uns sehr, dass die vor dreieinhalb Jahren lancierte Initiative so breit getragen wird und sich so erfolgreich entwickelt hat, dass sie nun in eine zweite Etappe gehen kann. Es ist für uns eine Bestätigung dafür, dass vieles möglich ist, wenn man ein gemeinsames Ziel vor Augen hat. Wir sind überzeugt: Die Roadmap als Plattform engagierter Akteure gewinnt noch weiter an Schwung - ebenso die Elektromobilität selbst. Dies alles ist nur möglich dank dem Engagement der 59 massnahmentragenden Organisationen.
Die 2018 ins Leben gerufene Roadmap Elektromobilität hat ihr Ziel vorzeitig erreicht. Bis Ende 2022 sollte der Anteil der Steckerfahrzeuge an den Neuzulassungen von Personenwagen auf 15 Prozent steigen. Seit Februar 2021 wurde dieser Wert nie mehr unterschritten, im stärksten Monat Dezember 2021 erreichte der Anteil sogar 33%. Auf Anregung von Bundesrätin Sommaruga entwickelte die Branche zusammen mit der öffentlichen Hand deshalb neue Zielsetzungen für die zweite Etappe bis 2025.
Am 16. Mai 2022 fand in Biel / Bienne die Unterzeichnung der neuen Roadmap Elektromobilität 2025 mit neuen, ambitionierten Zielen statt. Insgesamt 59 Organisationen werden mit 75 Massnahmen zur Erreichung der neuen Ziele beitragen. Ein Herzstück der neuen Etappe sind die akteurübergreifenden Massnahmen, welche besonders relevante Herausforderungen adressieren: Das Laden in Mehrparteiengebäuden, das Laden im Quartier und die Kreislaufwirtschaft von Traktionsbatterien.
Der Ort des Anlasses war gut gewählt, wird doch am Switzerland Innovation Center unter anderem an effizienten Recyclingverfahren für Batterien geforscht. Gastgeber Christian Ochsenbein verlieh denn auch seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Schweiz als Pionierin automatisierte Verfahren entwickelt, mit denen Autobatterien künftig am Ende ihrer Lebensdauer im industriellen Massstab zerlegt und ihre wertvollen Rohstoffe zurückgewonnen werden können.
Bundesrätin Simonetta Sommaruga zeigte sich in ihrer Rede zur Unterzeichnung der neuen Ziele erfreut darüber, dass die Roadmap 2022 ihre Ziele bereits frühzeitig übertroffen hatte. Die Vorsteherin des UVEK dankte den Akteurinnen und Akteuren der Roadmap für ihr grosses Engagement. Die Zusammenarbeit ermögliche es, die Elektromobilität für alle zugänglich zu machen, die Dekarbonisierung der Mobilität voranzutreiben und damit einen Beitrag zu den Klimazielen zu leisten.
Wesentlich wird dabei sein, dass die Ladeinfrastruktur mit dem Wachstum der Fahrzeugflotte mithält, wie Dino Graf, Geschäftsleitungsmitglied von AMAG Schweiz in der anschliessenden Diskussionsrunde festhielt. Nationalrätin Maja Riniker bestätigte als Vorstandmitglied des Hauseigentümerverbands das Interesse und die Verantwortung der Hauseigentümer für den Ausbau der Lademöglichkeiten. Nationalrat Kurt Fluri, Präsident des Städteverbands, sieht die öffentliche Hand in einer subsidiären Rolle beim Ausbau der Ladeinfrastruktur. Peter Goetschi, Zentralpräsident des TCS, wies darauf hin, dass mehr getan werden müsse, damit nicht nur Hauseigentümer, sondern auch Mieter und Stockwerkeigentümerinnen zukünftig die Möglichkeit haben, ihre Fahrzeuge zu laden.